Die Herausforderung, Fastnacht in schwierigen Zeiten zu veranstalten, nimmt der Festausschuss KARLSRUHER FASTNACHT (FKF) an. Deshalb beginnt auch am 11.11.2020 die Kampagne um 11.11 Uhr am Narrenbrunnen mit der traditionellen Narrentaufe und anschließendem Marsch des bunt angezogenen närrischen Volkes zum Marktplatz.

Begleitet wird er von der Guggemusik-Gruppe „Dodderdabber“ der KG Ost. Dort findet die Schlüsselübergabe an die Narren durch Oberbürgermeister Frank Mentrup statt. Natürlich wird der Fastnachtsauftakt unter Einhaltung der coronabedingten Hygienevorschriften ausgerichtet. Der Kronenplatz und auch der Marktplatz bieten genügend Raum, um den nötigen Abstand einhalten zu können.

Das Motto lautet #KARLSRUHER FASTNACHT – aber SICHER! und #WIR STEH´N auf ABSTAND!

„Wenn sich einer mit Masken auskennt, dann ein Fastnachter“, das sagte der Präsident des Festausschuss Karlsruher Fastnacht (FKF) am Donnerstagabend bei der Mitgliedersitzung aller 23 Vereine in der Sängerhalle in Knielingen in der Diskussion über die Möglichkeiten, unter Corona-Bedingungen in dieser Kampagne Fastnacht, und damit Brauchtum, stattfinden zu lassen.

Die Debatte um einen Umzug am Fastnachtsdienstag mit den Vereinsvertretern war vor dem Hintergrund der Pandemiesituation kontrovers. Bei einer verkürzten Strecke hätte man die Zuschauersituation besser im Blick. Ein Umzug nur mit Fußgruppen würde Hygienekonzepte für Fastnachtswägen hinfällig machen. Man sieht jedoch Probleme darin, dass aufgrund der Absagen im Umland ein nicht beeinflussbares und vermutlich nicht beherrschbares Zuschauer-Klientel angelockt würde, welches trotz aller Vorkehrungen eine Veranstaltung wie einen Umzug zum Risiko für Aktive und fastnachtsbegeisterte Zaungäste werden lassen würde.

FKF-Präsident Michel Maier schlug vor „mit ́em Handkärrele un bunt ogezoge durch d‘Kaisersdrooß“ zu ziehen, wie zu den Anfängen der Karlsruher Fastnachtsumzüge.

Eine Saalfastnacht wird es dieses Jahr allerdings nur vereinzelt, und wenn, dann vermutlich eher vereinsintern, geben. „Mir kenne net nix mache‘“, sagte der Präsident der KG Humoristika Markus Künstler.

Geplant ist auch im Februar der närrische Gottesdienst. Die Idee eines anschließenden närrischen Marktplatzes mit Auftritten einiger Garden muss geprüft werden. Viele Garden haben wegen der langen Trainingspause keine fertigen Tänze oder neue Kostüme. Eltern der Tänzer und Tänzerinnen sehen Auftritte ihrer Kinder kritisch und ein zusätzlich erhöhtes Infektionsrisiko. Die Garden und Tanzpaare trainieren angesichts der Lage eigentlich schon für die Kampagne 2021/2022.

Auch der Kinderfasching der FKF-Jugend kann nicht durchgeführt werden. Dafür wird die Idee umgesetzt, ab dem 11.11. über soziale Medien, wie Facebook und Instagram, die Jugenden der Mitgliedsvereine vorzustellen.